TIEFBAU Das Lackieren selbst dauert rund sechs bis acht Stunden. Zunächst ein- mal wird eine Grundierung aufgetra- gen, damit das Orange später nicht durchscheint, “Anschließend werden etwa ca. 15 Liter grüner Decklack aufgetragen”. Die Unternehmensfar- be, ausgesucht von Firmengründer Max Wild Senior, hat keine RAL-Num- mer. „Das macht es manchmal etwas schwierig, immer den gleichen Farb- ton zu bekommen“, sagt Sax. Kleine- re Lackschäden auszubessern kann da zum farblichen Glücksspiel werden – manchmal ist es einfacher gleich die gesamte Motorhaube oder Tür zu la- ckieren. Eine Woche bis zum neuen Look Normalerweise dauert es einige Tage bis der Lack ganz trocken ist. Bei Wild ist die Lackierkabine auch Tock- nungskammer. „Bei 60 Grad dauert es je nach Härte des Lacks 15 bis 30 Minuten, bis alles trocken ist“, freut sich Sax. Wenn die Türen, Klap- pen und andere Anbauteile ebenfalls lackiert sind, übernehmen Mitarbei- ter der Firma Kiesel die Montage. Nach der grünen Lackierung folgt das Bekleben des Baggers mit oran- gefarbenem Firmenname, Firmenlo- go und typischen Seitenstreifen. Nach knapp einer Woche wirkt der Hitachi schon wie ein langjähriges Mitglied der Max-Wild-Maschinen- familie. Daniel Wild freut sich, dass der Bagger ohne Verzögerung direkt aus der Lackiererei auf die Baustelle kann. Und sollte nach vielen Arbeits- stunden an einigen Stellen mal der Lack ab sein, können Tobias Sax und sein Kollege Jürgen Schädle den ZX225US-6 schnell wieder makellos strahlen lassen. SW Fertig lackiert und beklebt kann der ZX225US-6 als Mitglied der Max-Wild-Maschinenfamilie jetzt auf seine erste Baustelle. „Wir reparieren unseren eigenen Fuhrpark, sind aber auch schon lange für Firmen aus der Umgebung tätig“, erklärt Daniel Wild, Geschäftsfeld- leiter Fuhrpark- und Gerätemanage- ment. Viel Platz für große Maschinen In der Lackierkabine mit 21 m (Die 42 m waren inkl. Der Vorbereit- sungshalle) Länge, 6 m Breite und einer Höhe von 5,50 m ist genug Platz, um auch einen Bagger samt Ausleger zu lackieren. Für kleine Fahrzeuge ist sie in der Mitte teilbar. Die Lackieranlage bringt Flexibilität in der Planung und spart Transport- kosten. Unter den 320 Pkw, 110 Lkw und 200 großen Baumaschinen bei Max Wild gibt es immer noch einige, die in ihrer Ursprungsfarbe auf den Baustellen unterwegs sind. Umfangreiche Vorbereitung Nicht so der Hitachi-Raupenbagger ZX225US-6. Er soll in Firmenfarben auf seine erste Baustelle kommen und wurde direkt von Kiesel in Geisingen zu Max Wild nach Berkheim geliefert. Dort ersetzt er das Vorgängermodell. Bevor das leuchtende Hitachi-Orange des ZX225US-6 unter einer Lackschicht verschwindet, muss einiges vorberei- tet werden. „Zunächst wird die Maschi- ne komplett gereinigt,”, erklärt Tobias Sax. Anschließend wird der Lack ange- schliffen, die Maschine nochmals abge- waschen und alles abgeklebt, was nicht lackiert werden soll und darf. „Das dauert etwa 50 Stunden. Doch je sorg- fältiger man die Maschine vorbereitet, desto besser wird das Ergebnis“, sagt Sax. Bewegliche Maschinenteile wie Türen oder Klappen wurden von Kiesel bereits abmontiert zu Wild geliefert. KIESEL MAGAZIN – AUSGABE 02 | 2020 51