"Die persönliche Beziehung ist unglaublich wertvoll"
Sieben Fuchs-Umschlagmaschinen sowie ein Hitachi ZX300LCN-6 und ein Hitachi ZX140W-3 sind damit beschäftigt, den großen Recyclingbetrieb in Neu-Ulm am Laufen zu halten. Die Karl Karletshofer GmbH hat sich in den letzten 45 Jahren zu einem der leistungsstärksten Schrott- und NE-Metallreycler in Süddeutschland entwickelt. Seit Übernahme der Firma im Jahr 1972 durch den heutigen Seniorchef Karl Karletshofer bezieht die Firma Maschinen von Kiesel.
Mittlerweile ist mit Clemens Karletshofer die zweite Generation der Familie in der Geschäftsführung, auch wenn Seniorchef Karl nach wie vor tätig ist. Mit derzeit rund 75 Mitarbeitern schlägt Karletshofer im Monat rund 5.000 Tonnen Eisen um, verarbeitet es und liefert es wieder aus. Die besondere Stärke der Firma liegt aber bei den Buntmetallen, pro Monat werden etwa 5.000 Tonnen an Bunt-Metallen wie Aluminium, Kupfer, Messing, Zink und Chrom-Nickel-Legierungen und zusätzlich etwa 500 Tonnen Elektronikschrott verarbeitet, so dass im Monat etwa 11.000 Tonnen Material umgeschlagen werden.
Starker Partner der Region bei NE-Metallen
Karletshofer konzentriert sich zunehmend auf den Handel mit NE-Metallen, die häufig in so genannten Big Bags aus einem weiteren Umkreis, auch aus dem europäischen Ausland, angeliefert werden. Diese Big Bags sind Einwegverpackungen für Kunden, die kleinere Mengen abgeben und die von den Fahrern eingesammelt werden. Diese Verpackungen können vor Ort recycelt werden, so dass Leerfahrten und Rücktransporte mit leeren Kisten vermieden werden. Der Umkreis, in dem Karletshofer tätig ist, wird unterdessen immer größer, Produktionsstätten liegen bis zu 50 Kilometer entfernt, angekauft wird deutlich weiter entfernt, auch aus dem Ausland.
Auch wenn sich die Auftragslage derzeit sehr positiv darstellt, ist eine weitere Expansion auf dem Betriebsgelände in Offenhausen aufgrund beengter Verhältnisse nicht mehr möglich. Derzeit arbeitet Karletshofer verstärkt daran, die innerbetrieblichen Strukturen weiter zu verbessern: Dies geschieht einerseits durch Beteiligungen an anderen Betriebsstätten, die sich um Aufarbeitung kümmern, andererseits werden Sortiervorgänge durch mehr Automatisierung weiter optimiert. Zudem wird es in Kürze eine neue Zerkleinerungsanlage geben. Ansonsten hält Karletshofer es mit eher schwäbisch beeinflussten Grundsätzen: Man will kein überproportionales, sondern konsolidiertes Wachstum erzeugen, mit zuverlässiger Arbeit punkten und ein verlässlicher Ansprechpartner der Kunden sein, der dank Leistung überzeugt.
Leistungsstarke Maschinen und persönlicher Kontakt zählen
Clemens Karletshofer erklärt, dass von Anfang an Fuchs- Maschinen im väterlichen Betrieb zum Einsatz gekommen sind. Über allem steht für ihn der persönliche Kontakt. Die Maschinen von Fuchs und Hitachi sind seiner Erfahrung nach sehr zuverlässig, leistungsfähig sowie sehr stabil und verlässlich in der Verfügbarkeit. Der nächste Fuchs der neuen Serie F wird in Kürze geliefert. Bis zum heutigen Tag wird Karletshofer von Seniorchef Helmut Kiesel persönlich zusammen mit Gebietsverkaufsleiter Andreas Göschl betreut. „Dass Probleme zeitnah gelöst und unsere Anforderungen verstanden werden, das sind einfach die Dinge, die man braucht“, so Clemens Karletshofer. Helmut Kiesel vertritt grundsätzlich die Meinung, dass jeder Kunde das Gefühl haben muss, dass der Lieferant sein Partner ist, der hinter ihm steht. Durch diese Einstellung hat er seit 45 Jahren eine gute Geschäftsbeziehung mit Karletshofer.
Auch der Service durch die Niederlassung Memmingen und die Ersatzteilversorgung durch Kiesel funktionieren: „Wenn wir ein Ersatzteil brauchen, kommt das über Nacht. Wird ein Monteur benötigt, ist der spätestens am nächsten Tag vor Ort, manchmal noch am gleichen Tag,“ berichtet Clemens Karletshofer von seinen Erfahrungen.
Fuhrpark aus Fuchs- und Hitachi-Maschinen
Die Fuchsmaschinen sind alle mit Mehrschalengreifer ausgestattet und im Materialumschlag, d.h. in der Beund Entladung an festen Orten auf dem Betriebsgelände eingesetzt. Daneben gibt es zwei Hitachi-Bagger auf dem Betriebsgelände: Ein ZX300LCN-6 mit einer Demarec Schrottschere DRS45 zerteilt seit einigen Monaten Konstruktionsschrott, Metallprofile, Langmaterial, einfach alles, was lang ist und nicht gepresst werden kann. Zudem ist ein Hitachi Mobilbagger ZX140W-3 in der Sortierung und Siebung von Materialien eingesetzt. Alle zusammen tragen ihren Anteil dazu bei, dass Karletshofer die gute Auftragslage bewältigen und optimistisch in die Zukunft blicken kann.
Erschienen in: Kiesel Welt 2017-03