Kiesel: Der Binnenhafen in Torgau in Sachsen geht mit einem Mantsinen 120ES Hybrilift wieder in Betrieb.

Neueröffnung mit neuer Maschine

Die Sächsische Binnenhafen Oberelbe GmbH (SBO) hat am 23.5.2018 nach über dreijähriger Bauzeit den neuen Hafen Torgau zusammen mit dem individuell angepassten Mantsinen 120 Hybrilift feierlich in Betrieb genommen: Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmar hat dabei den ersten 20ft- Container mit Hilfe des neuen Hydraulikkrans verladen.

Als erste Amtshandlung lädt der neue Hydraulikkran einen 20ft-Container auf einen SBO-Sattelzug

Als erste Amtshandlung lädt der neue Hydraulikkran einen 20ft-Container auf einen SBO-Sattelzug

 

Der Hafen in Torgau wurde umfassend modernisiert, um, wie SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff sagte, „den Anforderungen der hafenaffinen Wirtschaft auch in Zukunft entsprechen zu können und eine leistungsfähige Verkehrsanbindung der Region zu gewährleisten.“ Der Hafen Torgau nimmt für die Region Leipzig/Halle eine wichtige Position ein, weil sich hier die Schnittstelle im Güterverkehr von land- und forstwirtschaftlichen Produkten, Metallen und Rohstoffen sowie von Containern befindet. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wurden Kaimauer, Kranbahn, Gleisanlagen und weitere technische Ausrüstungen ausgebaut, darunter auch der Mantsinen beschafft. Von Torgau aus ist es zudem nicht weit bis zu den Autobahnen, sodass durchaus von einer trimodalen Anbindung des Hafens durch die Elbe, die Straße und den Gleisanschluss gesprochen werden kann.

Eine imposante Maschine, die sich über zwei Gleisstränge flexibel hin- und herbewegen kann: Der individuell angepasste Mantsinen 120 Hybrilift

Eine imposante Maschine, die sich über zwei Gleisstränge flexibel hin- und herbewegen kann.

 

Individuell konzipierte Maschine

Bis es zur Eröffnung kam, ging einige Zeit ins Land. Bereits 2015 standen die ersten Planungen für den Umbau des Hafens, sodass sich Henry Berthold, Vertriebsleiter Umschlag der Kiesel Ost, an der entsprechenden Ausschreibung beteiligen konnte. Die angebotene Maschine, ein Mantsinen 120ES Hybrilift mit einer maximalen Reichweite von 27 Metern, wurde individuell für die Anforderungen im Binnenhafen Torgau an der Elbe konfiguriert und weist einige Besonderheiten auf: Dieser Kran läuft auf Schienen und hat eine Spurweite von 11 Metern, sodass er sich über zwei Gleisen flexibel hin- und herbewegen kann. Henry Berthold: „Wir konnten hier alle Vorgaben des Kunden erfüllen.“ Wichtig waren der SBO auch ein drehbarer Fahrersitz und ein Trockentransformator. Die Abstimmung all dieser Features sowie die Koordination mit dem finnischen Kiesel- Partner Mantsinen, die auch nötig war, als sich die Kranaufstellung wegen Neuplanungen des Hafens verzögerte, übernahm Mario Oehmigen. Dieser kümmerte sich auch gemeinsam mit Henry Berthold und Vertretern der SBO um die Vorabnahme der Maschine im Werk in Finnland. Für die Verladung von Containern ist der Mantsinen mit einem Haken ausgestattet, für Schrottverladungen mit einem Polygreifer.

 

Feierliche Eröffnung durch Kranhub

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie weitere Vertreter und Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten die Wiedereröffnung des Hafens nach dreijähriger Bauzeit und einem Investitionsvolumen von ca. 18,6 Millionen Euro, indem Kretschmer mit Hilfe des Mantsinen einen 20 ft-Container von einen SBO-eigenen Sattelschlepper auflud, tatkräftig unterstützt von SBOKranführer Jörg Bernutz.

Die SBO hat sich für den Mantsinen entschieden, weil das Unternehmen auf der Suche nach einem leistungsfähigen Hydraulikran war, welcher den Ansprüchen an moderne Umwelttechnologien und Kostenersparnis vereinte. „Über die Ausschreibung hat sich der Mantsinen 120ES Hybrilift von Kiesel dann ganz klar herauskristallisiert“, erklärt Heiko Loroff. Der Geschäftsführer zeigte sich mit der Kommunikation mit Kiesel in der Projektplanungsphase sehr zufrieden – in dieser Zeit mussten viele Fragen zum Einsatz, aber auch zu den Anschlag- und Umschlagmitteln geklärt werden. Mitarbeiter der SBO konnten sich beim Hersteller in Finnland intensiv über die Technik informieren und waren somit bei der Aufstellung des Krans entsprechend vorbereitet. Auch wenn der erste „Arbeitsschritt“ des Krans der Hub eines Containers war, wird er künftig vor allem Stück- und Schüttgüter wie Stammholz oder lose Colliware umschlagen. Durch eine intensive Schulung durch Kiesel Anwendungsspezialist Jörg Bartels werden die Maschinenführer noch leichter und feinfühliger mit dem Kran arbeiten können, was langfristig zu einer hohen Zeit- und Kosteneffizienz führen wird.

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