Ein Duell mit Folgen
Brennschneider geht auf die Bretter
Bei den Schrott-Recyclern herrscht dicke Luft. Denn das Zerkleinern des angelieferten Schrotts mit Brennschneidern hat eine hohe Emission zufolge. Schlecht für die Gesundheit. Schlecht für die Umwelt. Schlecht für den Geldbeutel. Dass es auch anders geht, zeigt das hier ausgetragene Duell „Brennschneider versus Schrottschere“.
In der einen Ecke: der thermische Brennschneider. Alt bewährt gehört er noch lange nicht zum alten Eisen. In der anderen Ecke: die moderne Schrottschere von Demarec. Agil will sie dem Brennschneider das Fürchten lehren. Anlass dieses Kampfs: die TA Luft, die vor der Tür steht und den ein oder anderen Recyclingbetrieb mit ihren besonders engagierten Aufsichtsbehörden bereits schon jetzt ins Schwitzen gebracht hat.
Gong zur ersten Runde: Emissionen
Der Brennschneider währt sich auf der sicheren Seite. „An mir kommt kein Recyclingbetrieb vorbei“, holt er aus. „Schließlich bin ich immer zur Stelle, wenn großer Stahl klein beigeben muss.“ Doch dieses Zerkleinern ist mit allerlei Emissionen verbunden. Neben Feinstaub mitunter auch krebserzeugende Stoffe. In den meisten Fällen findet das Brennschneiden im Freien statt. Mit der anrollenden TA Luft ist das Brennschneiden unter freiem Himmel jedoch tunlichst zu vermeiden.
„Du musst drinnen bleiben – und ich darf draußen weiterarbeiten!“. Mit diesem Counterpunch wirft die Schrottschere den Brennschneider auf die Matte. Moderne Demarec-Scheren machen das Brennschneiden heute weitgehend überflüssig. Mühelos beißen sie sogar durch Doppel-T-Träger mit 30 mm Randstärke. Einige knacken auch Eisenbahnschienen. Und die Kabelscheren schrecken selbst vor mit Gummi ummantelten Kabeln nicht zurück, sondern zerkleinern sie zuverlässig so, dass sie in Großanlagen recycelt werden können. Dieser Punkt geht an die Schrottschere.
Gong zur zweiten Runde: Wirtschaftlichkeit
Vom Brennschneider kommt ein fieser linker Haken: „Ja, aber alles kannst du nicht schneiden. Ohne mich wird es auch in Zukunft nicht gehen. Und für den Recyclingbetrieb würde das heißen: doppelte Investition.“ Auf diesen Hinterhalt fällt die Schrottschere nicht herein. Elegant weicht sie dem Angriff aus und legt den Brennschneider gleich wieder auf die Matte: „90 Prozent des anfallenden Schrotts pack‘ ich locker. Wer auf mich setzt, braucht statt vier Brennkammern vielleicht nur noch eine und spart Pi mal Daumen 1,5 Mille dafür ein.“ Tatsächlich: die Investitionskosten selbst für einen neuen Bagger plus Schrottschere liegen deutlich unter denen für zusätzliche Brennkammern. Ein entscheidender Tiefschlag für den Brennschneider. Doch die Schere legt mit einer Doublette nochmals nach: „Vergleicht mal die Kosten pro Tonne, auch da liege ich deutlich vorn!“, ergänzt sie. „16 Euro* pro Tonne – gegenüber 36 Euro* – das sagt alles.“ Nicht nur das. Mit Bagger plus Schere setzt man auch auf ein äußerst agiles Gespann. Der Schrott muss nicht zur Maschine. Die Maschine fährt zum Schrott. Oder eben auch an ganz andere Einsatzorte außerhalb des Betriebs, wie zum Beispiel auf einen Flugplatz, an einen Hafen oder zu einer Abbruch-Baustelle, um direkt vor Ort Flugzeuge, Schiffe oder Unterseekabel zu zerkleinern oder auch eine Halle abzureißen. „Ich bin der Möglichmacher! Vorausschauende Recyclingunternehmer erweitern mit mir ganz einfach ihre Geschäftsfelder“, verkündet die Schrottschere mit stolzer Brust.
And the winner is: die Schrottschere
Technisches K.O. also in der zweiten Runde. Die Schrottschere hat den Brennschneider eloquent besiegt. Wer es nicht glauben kann, sollte die Spezialisten aus dem Kiesel-Team fragen. Mit langjähriger Erfahrung rund um die Themen Brennschneiden und Schrottscheren beraten sie gerne alle Recyclingunternehmer, die es noch genauer wissen wollen.